Tell your Story

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„1000 Tage eines Sommers“

...soll die Geschichten von 1000 Menschen aus dem Donbass und den Krisengebieten der Ukraine erzählen. Es soll das Sprachrohr für die Menschen werden und ihre ganz persönliche Geschichte, ihre Eindrücke, ihre Gefühle in dieser Zeit dem Rest der Welt vermitteln. Die Medien haben sich fast ausschließlich auf die Seite des Unrechtssystems gestellt und ignorieren das Leid der Menschen im Südosten der Ukraine. Deshalb möchte ich mit diesen Projekt eine Brücke bauen. Eine Brücke von der Welt direkt zu den Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine. Alle Geschichten werde ich hier nach und nach veröffentlichen.

Samstag, 28. Juni 2014

Wir begraben unsere Söhne - Мы похороним наших сыновей


Es tut mir weh, ich weine. Aber ich bin stolz auf ihre Söhne.
von Oleg Zarjow   (unautorisierte Übersetzung: Reina de los Duendes)

Als wir die verwundeten Soldaten im Krankenhaus Lugansk besuchten, näherte sich mir eine Frau. Sie sagte unter Tränen: "Ich bitte sie darum, den Krieg zu stoppen.. bitte! Wir begraben unsere Söhne." Es war die Mutter eines verstorbenen Soldaten.


Dort trafen wir auch die Mutter eines anderen getöteteb Soldaten getötet - Tatiana Bystryukovu, Sie kam aus Krasnodona um die Leiche ihres Sohnes zu identifizieren.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß nicht ... "- sagte sie geistesabwesend.
Ihr Sohn Dima war 27. Er kam zur Volkswehr Lugansk Anfang Juni.  Und heute Morgen wurde sie angerufen und man hat ihr gesagt, dass ihr Sohn getötet wurde. "Vielleicht ist es nicht mein Junge.." - die ganze Zeit sprach Tatiana über ihren Sohn als wäre er noch gegenwärtig. "Meine Sohn Dima hattt eine sympathische Art, er hat viele Freunde. Seine ganze Stadt kennt ihn."

Anna Tushinskaja, die Frau die mich aufgefordert hat den Krieg zu stoppen, kam zu dem regionalen Krankenhaus, als sie erfuhr, dass unsere Aktivisten verwundet wurden. Ihr Sohn hieß auch Dimitri. Er starb am 17. Juni bei der Siedlung Metalist.

Ihre Geschichte über das, was mit Dimitri passierte:
"Mein Sohn, Dmitry Kovyrshin ist am 17.Juni bei der Siedlung Metalist gestorben. Er wurde von einem Scharfschützen getötet. Dimitri war im Bataillon «Заря». Er hatt gestorben 17. Juni unter der Siedlung Metalist. Er wurde von einem Scharfschützen getötet. Dima war in unserer Miliz, des Bataillons "Dawn". Er war kein Wehrpflichtiger. Aber er wollte unbedingt zur Volkswehr. Als ich ihn bat, nicht zu gehen, sagte er: "Mama, wenn ich es nicht mache, wer dann?" Und er ging weg ...

Waffen hatten sie wenig, so dass er unbewaffnet war. Die Jungs gaben ihm eine kugelsichere Weste, aber gab seine Weste einen Kundschaft, so hatte er keine mehr. Er trug die Sanitasche - so eine große Tasche - vier bis fünf Kilo schwer.

Er sagte immer: "Mamma, es ist so schwer sie zu tragen, vor allem wenn wir rennen."
Er wurde zuerst von den Scharfschützen getötet. Mir wurde später erzählt, dass die Scharfschützen vor allem Sanitäter und Kommandeure erschießen.

Erst verstanden die Jungs nicht, was geschehen ist - sie dachten, er wäre nur hingefallen.
Erst später, in der Leichenhalle erzählte man, dass es ist eine Durchschuss war. Gewehrkugel. ...in der Brust ...direkt in das Herz. Der Arzt sagte, dass er nicht leiden musste. Er starb sofort.
Und dann sagte man mir, dass eine Weste ihn nicht vor so einer Kugel geschützt hätte.

Das ukrainischen Militär hat meinen Jungen getötet, der ihr Land verteidigt hat. Ich bin verletzt, ich weine. Aber ich bin auch stolz auf meinen Sohn. Er war 29 Jahre alt. Er war ein guter Junge. Er hat nicht getrunken und nicht geraucht. Er war sehr nett und half jedem. Wir haben eine kleine Stadt, nur einige tausend Einwohner, aber er hatte eine Menge Freunde.

Wir arbeiteten zusammen in der Produktion der Stahlzeche. Er studierte ein Zweitstudium.. war nie verheiratet. Sagte immer, "Mama, ich heirate, wenn ich über 30 bin. So er hat mir auch keine Enkelkinder hinterlassen.

Ich weiß nicht, was ich noch sagen ... Ich will keinen Krieg.
Ich möchte alle Mütter in der westlichen Ukraine bitten -aus Kiew, Iwano-Frankiwsk, Chmelnyzkyj, Lviv, Tschernigow- holen sie ihre Kinder zurück. Sie sind nicht hier, um uns zu schützebn und unsere Heimat zu verteidigen. Sie sind hier als Eindringlinge. Wenn ich stolz sein kann auf meinen Sohn, dann haben sie nichts auf was sie stolz sein können.
Wie kann man Stolz sein auf  die Bombardierung der Städte, auf  getötete Frauen, Kinder, unsere Söhne und unsere Ehemänner.

Geht weg, das ist unser Land! Wir haben das Recht in unserem Land zu leben wie wir wollen. Uns trennt nichts.  Ich weiß nicht, wer diesen Krieg gewinnt. Weder wir noch sie - normale, alltägliche Menschen."

 Als ich Anna die Spende übergab, sagte sie: "Ich brauche kein Geld, kaufen Sie bitte den Verwundeten etwas" Wir antworteten, dass sie über das Geld verfügen kann, wie sie möchte. Anna antwortete: "Ich werde die Kameraden aus dem Bataillon von Dimitri annehmen, wie meinen eigenen Kinder."





МНЕ БОЛЬНО, Я ПЛАЧУ. НО Я ГОРЖУСЬ СВОИМ СЫНОМ
Von Олег Царев

Когда мы проведывали раненых бойцов в Луганской областной больнице, ко мне подошла женщина и со слезами сказала: «Я вас прошу, остановите эту войну, пожалуйста. Мы хороним сыновей». Это была мама погибшего ополченца 



Там же мы встретили маму еще одного погибшего бойца – Татьяну Быстрюкову, которая приехала из Краснодона опознать тело своего сына. «Я не знаю, что сказать. Я ничего не знаю…», - говорила она растерянно.
Её сыну Диме было 27. Он записался в ополчение в начале июня. Уехал в Луганск. А сегодня с утра позвонили и сказали, что сын погиб. «Может, это не мой мальчик, - все время говорила Татьяна и рассказывала о сыне только в настоящем времени. - Мой Дима добрый, отзывчивый, у него много друзей. Его знает весь город. 

Тушинская Анна, та самая женщина, которая просила остановить войну, пришла к областной больнице, когда узнала, что наши активисты будут проведывать раненых. Её сына тоже звали Дмитрием. Он погиб 17 июня под поселком Металлист. Её рассказ о том, что произошло с Димой хочу привести здесь полностью.
«Мой сын, Ковыршин Дмитрий, погиб 17 июня под поселком Металлист. Его убил снайпер. Дима был в нашем ополчении, в батальоне «Заря». Он не был военнообязанным. Но он очень хотел, просился. Когда я его просила, чтобы он не ходил, он сказал: «Мама, если не я, то кто же?» И ушел… 

Оружия у них было мало, поэтому он был без оружия. Ребята ему подарили бронежилет, но он отдал свой бронежилет разведчикам – у них не хватало. Он был с сумкой санитарной, с большой такой сумкой – четыре или пять килограммов. Он всё время говорил: «Мама, её так тяжело носить, особенно когда бегаешь». Его убили первым. Снайперы. Мне потом сказали, что снайпер отстреливал прежде всего санитаров и командиров.

Ребята сначала даже не поняли, - думали, он просто упал. Это потом в морге сказали, что это проникающее ранение. Пулевое. В грудную клетку. Сразу в сердце. Врач сказал, что он не мучился. Он умер сразу. И потом мне сказали, что бронежилет его бы не спас от такой пули. 

Украинские военные убили моего мальчика, который защищал свою землю. Мне больно, я плачу. Но я горжусь своим сыном. Ему было 29 лет. Он был очень хороший. Он абсолютно не пил, не курил. Он был очень добрый и всем помогал. У нас город небольшой, всего каких-то 500 тысяч, но у него очень много друзей. Мы работали вместе, на производстве, в стальцехе. Он учился, получал второе высшее образование. Не был женат. Говорил, мама, я женюсь после 30 лет. Так что у меня даже внуков не осталось. 

Я не знаю, что еще сказать... Я не хочу этой войны. Я хочу, чтобы все мамы Западной Украины – в Киеве, Ивано-Франковске, Хмельницком, во Львове, Чернигове забирали своих детей. Они сюда идут не защищать свою Родину, это мы защищаем. Они сюда идут как оккупанты. Если я горжусь своим сыном, то им нечем будет гордиться. Какая же гордость – бомбить города, убивать женщин, детей, наших сыновей, наших мужей.
Уходите, это наша земля! Мы имеем право жить на своей земле так, как мы хотим. Нам нечего делить. Я не знаю, кто выигрывает в этой войне. Ни мы, ни они – нормальные обычные люди».
Когда я вручил помощь Анне, она сказала: «Мне деньги не нужны. Пожалуйста, купите на них что-нибудь раненым». Мы ответили, что она может сама ими распорядиться. Аня ответила: «Я отнесу их ребятам, сослуживцам Димы, в батальон». 




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